Die Stars on Ice im Winter 22/23
META Social Media Analyse: Kärntner Weißensee und Wiener Eistraum dominieren die sozialen Medien
Am 5. März schloss der Wiener Eistraum seine Pforten. Über 650.000 Besucher:innen zeigen: Die Österreicher:innen sind auch in der kalten Jahreszeit keine Stubenhocker:innen. Doch auf dem Gefrorenen wurden diesen Winter nicht nur die Kufen geschwungen. Das zeigt eine umfassende Social-Media-Analyse von META, dem Full-Service Anbieter für Medienbeobachtung und Medienanalyse. Von November 2022 bis März 2023 haben wir die Präsenz zahlreicher österreichischer Gewässer, Kunsteisbahnen und Eishallen auf Instagram und Co. genau unter die Lupe genommen.
Was war diesen Winter los auf dem Eis?
„Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt greift man nicht so schnell zu Handy, um einen Schnappschuss zu machen. Die Bandbreite der eingefangenen Aktivitäten ist dennoch bemerkenswert und reicht vom Eisfischen bis hin zur Faschingsparty “, so META-Projektleiter Klemens Herzog. Mehr als 4.200 öffentliche Bild- und Videobeiträge in den sozialen Medien haben wir von Menschen auf Österreichs Eisflächen gesammelt und analysiert.

Weißensee trotzt warmen Temperaturen
Höchstwerte von 20 Grad und Abweichungen von langjährigen Mitteln um zwei Grad markieren einen sehr warmen Winter. Viele Seen, die in Vergangenheit zu Aktivitäten auf dem Eis eingeladen haben, konnten diesen Winter keine (ausreichend dicke) Eisdecke aufbauen oder nur für wenige Wochen freigegeben werden. So zeigen nur etwa 10% der erfassten Bilder und Videos Menschen auf zugefrorenen Naturgewässern.

Social-Media-Spitzenreiter ist in dieser Kategorie der Kärntner Weißensee. Trotz schwieriger Bedingungen konnten tausende Schlittschuh-Begeisterte entlang der kilometerlangen Bahnen ihre Runden drehen. Das Podium komplettieren der Neusiedler See und der idyllische Piburger See im Tiroler Ötztal. Der Lunzer See präsentierte sich nach einem Kälteeinbruch im Februar spiegelblank und schrammte nur knapp am Podium vorbei. Die weiteren Plätze belegen der Aichwaldsee (Ktn.), der Goggausee (Ktn.), der Mariatroster Teich (Stmk.), der Möserer See, der Thiersee und der Lader Weiher (alle Tirol).
Urbane Idylle zieht auf Instagram
Durch das außerordentliche Engagement von Gemeinden, Betreibern und oftmals ehrenamtlichen Helfern konnte der Natur aber vielerorts nachgeholfen werden: 64 Prozent der erfassten Bilder zeigen Menschen auf künstlich angelegten Eislaufplätzen oder Eisstockbahnen unter freiem Himmel. 26 Prozent der Beiträge wurden in überdachten Eissporthallen aufgenommen.
Bei der Kategorie Kunsteis hat der Wiener Eistraum die Nase vorne. Das fotogene Ensemble zwischen Wiener Rathaus und Burgtheater stellt andere Eislaufplätze klar in den Schatten und avanciert vor allem auf Instagram zum beliebten Motiv vieler User und Userinnen. Auf den Plätzen zwei und drei rangieren der Wiener Eislaufverein und das Eissportzentrum Klagenfurt.
Die Eissaison 2022/23 neigt sich mit dem Schließen der letzten Eislaufplätze und dem Abtauen der letzten Natureisflächen langsam aber sicher dem Ende zu. Wir von META schauen auch nächste Saison gerne wieder genau hin und drücken jetzt schon die Daumen für einen kälteren Winter und eine etwas längere Saison auf Österreichs Seen und Eislaufplätzen.
META-Projektleiter: Klemens Herzog