Happy Birthday, Erste Wiener Hochquellenleitung

Medien-Analyse: Kontroverse um den „WirWasser“-Jubiläumsbrunnen gibt dem Wiener Wasser einen internationalen Aufmerksamkeits-Boost

150 Jahre alt. Bis zu 220 Millionen Liter Wasser täglich. Über 520 Millionen potenzieller Medienkontakte im Jubiläumsjahr. Die Erste Wiener Hochquellenleitung genoss anlässlich ihres runden Jubiläums so viel Aufmerksamkeit wie noch nie. Womit jedoch nicht zu rechnen war: Der zum Jubiläum angefertigte „WirWasser“-Jubiläumsbrunnen stellte in punkto Aufmerksamkeit die gesamte Hochquellenleitung in den Schatten.

Am 24. Oktober 1873 wurde die erste Wiener Hochquellenleitung feierlich eröffnet. META, der Full-Service Anbieter für Medienbeobachtung und Medienanalyse, sammelte im Jubiläumsjahr über 1.900 veröffentlichte Beiträge in Onlinemedien und Social Media zum Jahrhundertbauwerk. Das Wiener Wasser lässt niemanden kalt. Über 520 Millionen potenzielle Medienkontakte erzielten Berichte und Postings zur ersten Hochquellenleitung. Eine Analyse der am häufigsten verwendeten Emojis, zeichnet ein eindeutiges Bild. Das Jubiläum ist für viele ein Grund zu Feiern.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen liefert das reichweitenstärkste Posting aus dem Quellgebiet. Sein Besuch in der steirischen Pfannbauernquelle erlangte mit knapp 2.500 Likes auf Instagram einige Beachtung.

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Die reichweitenstärkste historische Aufnahme, eine Dokumentation des Stollenbaus im Höllental und des Baues des Aquädukts in Baden um 1865, steuert der ORF Niederösterreich bei.

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WirWasser Jubiläumsbrunnen erregt internationale Aufmerksamkeit

Einen enormen Aufmerksamkeits-Boost brachte die Eröffnung des Jubiläumsbrunnen „WirWassser“ im Wiener Bezirk Favoriten. Das Bauwerk der Künstlergruppe GELATIN sorgt zusätzlich für 3.900 Beiträge und 600 Millionen potenzielle Medienkontakte zur Wiener Wasserinfrastruktur.

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Am Brunnen scheiden sich jedoch die Geister. Während der bei der Eröffnung anwesende Bundespräsident Alexander Van der Bellen von einem „Denkmal für das Wiener Wasser“ spricht, gehen in den sozialen Medien die Meinungen auseinander. Viral geht u.a. ein kritisches Twitter/X-Posting des Accounts „Culture Critic“ (>856.000 Follower), der den historischen Pallas Athene-Brunnen vor dem Parlament mit dem WirWasser-Brunnen vergleicht.

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Auch in der Innenpolitik lässt der Brunnen die Wogen hochgehen. Von einem „Protz-Brunnen“ spricht die FPÖ, von „hässlichen Quasimodo-Figuren“ ihr Parteivorsitzender Herbert Kickl. Von besonderem Interesse scheint der Brunnen zudem für die Boulevard-Plattform „exxpress.at“ zu sein. Gleich in 12 Online-Beiträgen wird der Brunnen und die Kritik daran thematisiert. Die umstrittenen Kosten des Projekts sind folglich Gegenstand mehrerer Faktenchecks, u.a. von der Faktencheck-Plattform mimikama.

Die Beachtung reicht dabei weit über die Landesgrenzen hinaus: So berichtet der britische “Daily Star” vom „ugliest fountain ever“. Weitere Medienberichte sind u.a. aus Griechenland, Luxemburg und der Schweiz zu verzeichnen. Selbst wenn kritische Töne überwiegen, dürfte von den um die Welt gehenden Bildern ein enormer Werbewert für die Stadt Wien ausgehen.

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Die Kontroverse um den Brunnen wird dem geflügelten Sprichwort „Kunst liegt im Auge des Betrachters“ jedenfalls voll gerecht. Wer sich selbst ein Bild vom „WirWasser“-Jubiläumsbrunnen machen will, kann dies im Wiener Sonnwendviertel jederzeit tun. Und dabei auch gleich einen Schluck Wiener Hochquellwasser genießen. Was nämlich bei all der Aufregung kaum erwähnt wurde: In eine der umstrittenen Figuren ist eine Frischwasser-Trinkstelle integriert. Zum Wohl!

META-Projektleiter: Klemens Herzog